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Schon vor dem 1. Weltkrieg haben die Sportbegeisterten Herzbergs sowie die Schulen wiederholt den Bau einer Turnhalle angemahnt. Man turnte damals in den Sommermonaten auf der Färberwiese im heutigen Stadtpark und spielte Fußball, Faustball und Handball auf dem „Exerzierplatz“ im Bereich des heutigen „Alten Sommerbades“. In der Winterzeit wurden die Turnübungen durch den Turn- und Sportverein im Schützenhaussaal und durch den „Arbeiter - Turn- und Sportverein“ im Saal des „Siegeskranzes“ fortgesetzt.

Beide Vereine und der „VfB“ (der ein Verein für Bewegungsspiele“, Fußball und Faustball war) nutzten die Säle der Stadt darüber hinaus, um ihre Vergnügungen, Theatervorführungen und Sportveranstaltungen durchzuführen. Dabei wurde emsig Geld gesammelt, um endlich eine Turnhalle bauen zu lassen. Schon 1912 hatte der Turnverein dem Stadtrat 7.000 Reichsmark als Betrag zum Bau einer Turnhalle angeboten. Der Stadt allerdings fehlten weitere Finanzmittel, so dass das Traumziel der Sportler erst nach dem Krieg verwirklicht werden konnte.

 

Die Turnhalle entstand zusammen mit einer ausgedehnten Sportanlage 1927/28 und bildet den nördlichen Abschluss der Anlage.

 

Den Entwurf lieferte 1927/28 das in Leipzig ansässige Büro für Fabrikbau, Städtebau und Eisenbahnbau des Bauingenieurs Reinhold Bauer. Am Sonntag, dem 26. August 1928 wurde gegen 14.00 Uhr die neue Turnhalle vom Bürgermeister Sourell festlich eingeweiht. Herzberg feierte an diesem Tag ein wahres Volksfest mit Umzug durch die Stadt, Massenfreiübungen und Feuerwehrübungen vor der Halle. Schließlich endete der festliche Tag mit der Siegerehrung und einem Umzug Marktplatz.

Die Halle vereint die Räume zur sportlichen Betätigung, eine heute abgerissene Bühne und einen im Westen angeführten Schlauchturm der Feuerwehr. Neben dem Turm und dem Westgiebel hat sich die ursprüngliche Fassadengliederung und unter der heutigen Putzschicht auch der originale Putz erhalten. Aus der Bauzeit stammen auch die Eingangstüren auf der Südseite des Turmbaues sowie in der Ostgiebelwand. Noch heute zeigt die Stirnfront im Osten das Herzberger Wappentier, den Hirsch, der allerdings nicht wie üblich von rechts nach links läuft, sondern hier rechts stolz als Zehnender in umgekehrter Richtung schreitet. Durch die Aufteilung in die eigentliche Sporthalle und den Feuerwehrübungsturm im Westen, aber auch durch die Fassadengliederung mit ihrer freien Adoption von Dekorationselementen des Klassizismus erinnert die Vereinsturnhalle beim ersten Hinsehen an einen Kirchenbau Schinkelscher Prägung, was nicht zuletzt die städtebauliche Wirkung verstärkt. Zugleich ist sie mit ihrem hell durchgefärbten Fassadenputz ganz der Farbigkeit des Neubauens der zwanziger Jahre verpflichtet. Der eigenwillige Bau, der eine gelungene Synthese auf funktionell organisiertem Nutzbau und ungewöhnlicher gestalterischer Lösung darstellt, ist daher auch von baugeschichtlicher Bedeutung.

Die Vereinsturnhalle in der Badstraße wurde auf Grundlage des Brandenburgischen Denkmalschutzgesetztes in die kreisliche Denkmalliste am 01.07.1991 aufgenommen.

 

Sportplatz