Löhsten

Unter den Dörfern des Amtes Herzberg darf sich Löhsten der frühesten nachweisbaren Erwähnung rühmen, denn bereits 1251 erscheint der Ort mit eigener Pfarrkirche in einer Urkunde des Zisterziensernonnenklosters Grimma (ehemals in Torgau, später in Nimbschen). Das Angerdorf ist aus einer alten slawischen Siedlung hervorgegangen, die in einer offensichtlich schon länger bestehenden Offenlandschaft angelegt worden ist und bezüglich ihrer ursprünglichen Namensform "Lesne" als "Siedlung am Walde" gedeutet werden kann. Im 14. Jahrhundert. erscheint der Ort dann im kirchlichen Zuständigkeitsbereich der Herzberger Kirche, während er auf weltlicher Ebene gleich der Nachbargemeinde zunächst zu Grafschaft Brehna (Wettiner) und nach 1290 zum Herzogtum Sachsen (Askanier) gehört. Als ritterliches Lehen erscheint bereits 1465 ein zunächst durch die Familie von Koldaw (Koldau), später dann durch das Geschlecht derer von Ponickaw verwaltetes Vorwerk. Zur Ortsflur zählen 35 Hufen Landes, die 1550 durch 10 Hüfner und 5 Gärtner bewirtschaftet werden. Löhsten gehört seinerzeit zum Amt Lochau/Annaburg. Im Jahre 1637 wird die Siedlung durch Johan Banérs Truppen zerstört, am 12.Februar 1659 schließlich als "öde und wüst" durch den Kurfürsten an seinen Kammerherren Hans Abraham von Gersdorf zu Kreischau verkauft. Damit erfolgt ein Wechsel unter die Botmäßigkeit des Amtes Schweinitz. Seit 1843 gehört das Dorf zum Verwaltungsbezirk des Stadt- und Landgerichtes Torgau, nachdem 1842 eine eigene Schulstelle im Ort errichtet und die Trennung von der Hauptschule Döbrichau vollzogen worden war.
Bis auf den heutigen Tag sind die schmucke Löhstener Fachwerkkirche von 1777 und das im gleichen Stil errichtete ehemalige Gasthaus begehrte Ausflugsziele und Fotomotive geblieben.

 

Ortsvorsteher:

Harald Schmoldt

Kontakt

Ortsvorsteher: Harald Schmoldt

An der Roten Lache 38 b
04916 Herzberg (Elster) OT Löhsten