Biotopentwicklung und Revitalisierung der Grochwitzer Teiche
Die aufgeführten Maßnahmen werden durch den Naturschutzfonds finanziert und durch den Gewässerunterhaltungsverband Kremitz - Neugraben realisiert.
Maßnahme 1: Biotopentwicklung Grochwitz -Wasserrückhalt und Artenschutz
Anlass: Gegenwärtig führen zunehmende klimatischen Belastungen zur Verschlechterung des Bodenwasserregimes mit der Folge der Austrocknung von Feuchtgebieten und Kleingewässern. Allgemein ist auch ein Rückgang der Artenvielfalt zu beobachten. Dieser negativen Entwicklung soll entgegengewirkt werden. In der Biotopverbundplanung Landschaftsrahmenplanes (LRP) der Schwarzen Elster sind im Betrachtungsgebiet Grochwitz daher günstige Ansätze zur Minimierung der Defizite aufgegriffen worden.
Situation: Aktuell herrscht ein allgemeines akutes Wasserdefizit. Betroffen ist unter anderem die Auenlandschaft um Grochwitz als Bestandteil des angrenzenden FFH-Gebietes „Mittellauf der Schwarzen Elster“, welches sich im Landschaftsschutzgebiet „Elsteraue zwischen Herzberg und Uebigau“ gelegen ist. In der Projektfläche sind gesetzlich geschützte Biotope mit wertvollen gelisteten Lebensraumtypen enthalten. Interessant sind auch die hier vorkommenden neun Kleingewässer, die als Lebensraum zunehmend an Bedeutung gewonnen haben. Nach Beobachtungen des Tierparkbetreiberpersonals konnten verschiedene Arten ermittelt werden, die die angrenzende Teichstruktur zunehmend als Lebensraum nutzen. Mit den Jahren haben einzelne Gewässer an Qualität verloren, so dass sich die Defizite durch übermäßige Beschattung, unkontrollierte Wasserverluste, Verschlammung und Nährstoffanreicherung potenzieren. Im Teichsystem sind 5 Stauanlagen zur Steuerung der Befüllung und des Wasserrückhaltes integriert, die aber im Laufe der Jahre durch Stahl- und Betonkorrosion sowie durch die Zersetzung der Holzschütztafeln unwirksam geworden sind. Als Folge stellt sich ein starker Abfall des Wasserniveaus insbesondere in der Jahresmitte ein. Schäden und Beeinträchtigungen stellen sich als Versandungen und Brüche in bzw. an den Rohrleitungen dar. Dadurch wird die Wassereinspeisung in die Teiche nur bedingt möglich und es treten starke Wasserspiegelschwankungen auf. Durch die zunehmende Erwärmung und einhergehende Verkrautung tritt eine Verschärfung des Sauerstoffmangels in den Sommermonaten auf. Die negativen Bedingungen führen letztendlich zur Verschlechterung der Lebensräume der aktuell vorkommenden Fauna
Zielstellung: Die Verknüpfung von Auwaldbereichen, Fließ- und Standgewässern sowie weiteren Feuchträumen im Umfeld bildet eine günstige Voraussetzung für die geplante Maßnahme. Grundlegend soll die Gewässerstabilisierung der Teiche durch eine Wasserzufuhr aus der Lapine die Niedrigwassersituation entschärfen und die Grundwasseranreicherung fördern. Die Wasserzufuhr wird durch das Entfernen von Versandungen bzw. Ersatz von Leitungen verbessert, höhere Wasserstände können langzeitlich eingestellt werden. Der vorherrschende Altbaumbestand sowie die übrige Vegetation sollen unverändert bleiben. Einhergehend ist die weitere Ansiedlung verschiedener Arten von Stand- und Zugvögeln zu sichern. Dazu wird ein Angebot von Nistkästen u.a. auch Quartiere für Fledermäuse geschaffen. Auf Grund des fachkundigen vorhandenen Personals kann auch die Pflege der vorgesehenen Nistmöglichkeiten abgesichert werden. Auch das Umweltbewusstsein der Bürger insbesondere das der jüngeren Besucher des Parkes soll gestärkt werden. Über Informationstafeln kann ein weiterer Beitrag zum Naturverständnis vermittelt werden.
Maßnahme 2: Revitalisierung der Grochwitzer Teiche
Anlass: Der fortschreitende Verlandungsprozess und die zunehmende Verschilfung der Grochwitzer Teiche führen zur Verschlechterung des Zustandes des Kleingewässersystems. Die Frischwasserversorgung aus der Lapine und damit verbunden die Qualität der Lebensräume werden permanent eingeschränkt, so dass eine negative Entwicklung der Artenvielfalt zu erwarten ist. Dieser Tendenz soll entgegen gewirkt werden um einen ausgewogenen Anteil von offenen Wasserbereichen und vorhandenen Deckungen in den Teichen zu erhalten bzw. zu entwickeln. Die Artenbestand soll durch stabile Wasserstände und der Entnahme organischer Bestandteile und Nährstoffe gesichert bzw. weitert werden. Die geplanten Maßnahmen dienen der Minimierung der Defizite bezüglich der Lebensräume und entsprechen der Biotopverbundplanung Landschaftsrahmenplanes (LRP) der Schwarzen Elster.
Situation: Das allgemeine akute Wasserdefizit wird in dem beantragten Projekt Wasserrückhalt angegangen. Betroffen ist unter anderem die Auenlandschaft um Grochwitz als Bestandteil des Landschaftsschutzgebietes „Elsteraue zwischen Herzberg und Uebigau“ gelegen ist. In der Projektfläche sind gesetzlich geschützte Biotope mit wertvollen gelisteten Lebensraumtypen enthalten. Von den in Grochwitz vorkommenden neun Kleingewässern sollen bei den Teichen 7, 8 und 9 der Kraut- und Schilfbewuchs sowie die Schlammauflage zurückgedrängt werden und damit die Teichstruktur und Wasserqualität verbessert werden. Die Sohlbedeckung mit Wurzelwerk und Laubanreicherungen nehmen zu. Übermäßige Beschattung, unkontrollierte Wasserverluste, Verschlammung und Nährstoffanreicherung potenzieren sich.
Zielstellung: Die Ansiedlung verschiedener Arten von Stand- und Zugvögeln soll durch die Gewässerstabilisierung der Teiche und der Ausbildung von Randzonen für Amphibien gesichert werden. Wesentlich ist der Erhalt offener Wasserflächen in Verbindung einer stabilen Frischwasserzufuhr für das gesamte Teichareal in Grochwitz. Weiterhin soll mit dieser Maßnahme auch das Umweltbewusstsein der Bürger insbesondere das der jüngeren Besucher des Parkes gestärkt werden. Über Informationstafeln kann ein weiterer Beitrag zum Naturverständnis vermittelt werden.
Bild zur Meldung: Biotopentwicklung und Revitalisierung der Grochwitzer Teiche