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MINT Cluster III - Makermobil Herzberg

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Das Projekt in aller Kürze:

Im Rahmen der dritten Wettbewerbsrunde des Bundesministeriums für Bildung und Forschung zur Förderung regionaler Clusterstrukturen zur Stärkung der außerschulischen MINT-Bildung von Kindern und Jugendlichen werden mithilfe der Bundesförderung der gemeinnützige Think & Do Tank neuland21 e.V., die Stadt Herzberg (Elster) und die BTU Cottbus-Senftenberg ein MINT-Cluster zur Stärkung der außerschulischen MINT-Bildung in und um Herzberg (Elster) im Süden Brandenburgs aufbauen. Durch die Etablierung eines Makermobils und mobilen MINT-Bildungsangeboten für Kinder und Jugendliche sollen MINT-Themen in den Bildungseinrichtungen vor Ort erfahrbar werden. Durch die Schulung von Lehrer:innen, Eltern und Engagierten wird ein aktiver Kompetenz- und Nutzerkreis für das Makermobil bis Mai 2027 geschaffen.

 

Die Ausgangslage:

Die Stadt Herzberg (Elster) im Landkreis Elbe-Elster ist eine Kleinstadt mit unter 10.000 Einwohner:innen im Süden Brandenburgs, nahe des Drei-Länder-Ecks mit Sachsen und Sachsen-Anhalt gelegen. Die Kreisstadt sowie der gesamte Landkreis Elbe-Elster gehören zuden stark vom demografischen Wandel sowie vom Strukturwandel betroffenenKohleausstiegsregionen der Lausitz. Die nächstgelegenen Hochschulstandorte (Dessau, Leipzig, Cottbus-Senftenberg, Berlin) liegen jeweils zwischen 80 und 120 Kilometer entfernt. Herzberg und der Landkreis Elbe-Elster können damit als hochschulfern gelten. Vor allem jungeMenschen verlassen die Region deshalb zu Studien und Ausbildungszwecken. Seit 1990 hat die Stadt ein Viertel ihrer Einwohnenden verloren. Die Stadt Herzberg versucht diese Wanderungsverluste in jüngeren Altersgruppen durch die Gewinnung von Rückkehrer:innen und Zuzugsinteressierten, insbesondere jungen Familien mit Kindern, nach Kräften auszugleichen. Die Attraktivität als Zuzugsregion ist hierbei von entscheidender Bedeutung für die Gewinnung von qualifizierten Fachkräften und die dadurch möglich werdende Etablierung zukunftsfähiger Wirtschaftsbranchen in der Region. Für die wirtschaftlichen Transformationsprozesse im Kontext des Strukturwandels besteht hierbei ein erheblicher Fachkräftebedarf, insbesondere auch imMINT-Bereich. Ansprechende und zeitgemäße Bildungsangebote für Kinder und Jugendlichebilden hierbei eine wichtige Grundlage nicht nur für die Attraktivität und Familienfreundlichkeitder Stadt und ihrer umliegenden Gemeinden als Wohnort, sondern auch für die Verfügbarkeitgut ausgebildeter Fachkräfte für die aktuellen und zukünftigen Wirtschaftsbranchen der Region.

 

Bestehende MINT-Strukturen und Bildungsangebote in der Region:

Die Stadt Herzberg als Kreisstadt und der Landkreis Elbe-Elster sind Trägerin verschiedener Schulen, Bildungseinrichtungen und Lernorte, u.a. mehrerer Kitas, der Elsterlandgrundschule, der Grund-und Oberschule Johannes-Clajus, der Ganztagsschule Christian-Gotthilf Salzmann mit dem sonderpädagogischen Förderschwerpunkt “Lernen”, des Philipp-Melanchthon-Gymnasiums undder städtischen Mediathek mit dem zugehörigen Technikum. In Herzberg bestehen trotz derperipheren Lage bereits vergleichbar gute Ausstattungen und Strukturen im kommunalen Bildungs- und Qualitätsmanagement: Im schulischen Bereich konnte mit hilfe des Digitalpakts Schule in den vergangenen Jahren ein guter technischer Ausstattungsstand erreicht werden. So konnten etwa für die Elsterlandgrundschule digitale Whiteboards, Tablets u.ä. angeschafft werden. Auch gibt es regelmäßige Kurse für Schüler:innen und Lehrer:innen zur Anwendung der Technik und es werden neue Unterrichtsabläufe ausprobiert. Die IT-Fachkraftder Stadt unterstützt die Schulen hierbei als technischer Support. Im außerschulischen Bereichist mit dem Technikum der städtischen Mediathek bereits ein gut etablierter Technik-Lernort vorhanden, der zum Ziel hat, insbesondere Kitagruppen und Schulklassen Zugang zu digitalerTechnik und Erfahrungen im Programmieren und Experimentieren zu verschaffen. Hier sollenHemmungen abgebaut, positive Erlebnisse im Umgang mit digitaler Technik vermittelt undberufliche Interessen geweckt werden. Die vorhandene Ausstattung umfasst unter anderem Lernroboter, Microcontroller und Gerätschaften für die Medienproduktion. Hier laufen Workshops mit dem Lernroboter „Dash“ über die ein Roboter-Führerschein erworben werden kann (10-13Jahre), Medifit-Angebote der Mediathek für die Kleinen (Kita/Vorschule), Arduino-Workshops mit Mikrocontrollern und Ultraschallsensoren (Gymnasium) und eine Computer-AG, die derzeit nach IT-affinen Unterstützer:innen sucht. Für den Kitabereich ist die Stadt dem kommunalen Netzwerk KomNetQuaKi des Instituts für Familien-, Kindheits- und Jugendforschung (IFK e.V.) beigetreten, um ein strategisches Qualitätsmanagement zu etablieren. Ziel ist hier, mehr Chancengleichheit durch qualitativ hochwertige Angebote schon im frühkindlichen Bildungsbereich zu erreichen. Inder Kita Spatzennest wurde ein Haus der kleinen Forscher mit Fokus auf MINT-Angeboten für die Kleinsten eingerichtet. Im Berufsbildungskontext wurde zuletzt das Projekt „KoCampus“gestartet, in dem gemeinsam mit Neulandia, der HTWK Leipzig und der HTW Berlinexperimentell erforscht wird, wie die Zukunft des Studierens und der Ausbildung aussehen könnte und was eine hochschulferne Region wie Herzberg tun muss, um Fachkräfte zu halten und zu gewinnen.

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Regionale MINT-Bedarfe:

Während in Herzberg bereits erste Strukturen und Angebote imBereich MINT-Bildung vorhanden sind, ist deren Nutzung noch ausbaufähig. Vor allem hakt es innerhalb der Stadt bzw. ihren umliegenden Ortsteilen an finanziellen und logistischen Herausforderungen bei der Nutzung der lokalisierten MINT-Bildungsangebote: Vielen Lehrenden, Erzieher:innen und anderen hauptamtlichen Mitarbeitenden der Kinder- und Jugendarbeit fehlen Ressourcen, um regelmäßige Ausflüge, etwa ins Technikum, zu organisieren. Auch sind die oben genannten strategischen Partner noch nicht eng miteinander vernetzt. Andere Bildungsträger oder Träger der Kinder- und Jugendarbeit in der Region haben bislang noch kaum Kontakt zu MINT-Themen. MINT-Angebote entlang der Bildungskette sind deshalb bislang noch wenig systematisch oder abgestimmt. Zuletzt fehlen haupt- und ehrenamtliche Mentor:innen, die entsprechende MINT-Bildungsangebote qualifiziert initiieren und anleiten können. Insgesamt können die oben aufgeführten Projekte mit den vorhandenen Kapazitäten daher bislang nur punktuell und unregelmäßig die Bildungsbedarfe im MINT-Bereich adressieren. Um Interesse an MINT-Themen bei den Kindern und Jugendlichen nicht nur durcheinmalige Besuche oder Formate zu wecken, sondern dieses Interesse anschließend auch zufördern und zu vertiefen, sind mehr regelmäßige und dezentrale MINT-Bildungsangebote in den Einrichtungen notwendig, die alters- und zielgruppenspezifisch wiederkehrende bzw. dauerhafte Lernumgebungen schaffen.

 

Lösungsansatz des Clusters:

Ziel des Auf- und Ausbaus des Clusters ist daher die Ergänzung der bestehenden Strukturen um ein mobiles Angebot (Fahrzeug inklusive Ausstattung), das in der Fläche MINT-Bildungsbedarfe mithilfe aufsuchender Angebote bedienen kann. Dabei geht es nicht um ein fahrendes Fabmobil, sondern um einen geeigneten Transporter und MINT-Ausstattungselementen, die einfach, sicher und kompakt transportiert werden können, um in den Räumlichkeiten der Einrichtungen ohne große Umstände genutzt werden zu können. Mit den Projektmitteln sollen zwei neue Stellen bei der Stadt Herzberg geschaffen werden, die ein Netzwerk aus interessierten und engagierten Umsetzungspartnern (Schulen, Kitas, Träger vonaußerschulischer Jugendarbeit, etc.) aufbaut und das Makermobil sowie die dadurch möglich werdenden dezentralen Veranstaltungsformate bekannt macht und gemeinsam mit den Partnern dafür sorgt, dass sich regelmäßige bzw. wiederkehrende Angebote etablieren. Mit neuland21 und der BTU bringen zwei erfahrene Partner ihr Wissen und Knowhow zur Ausstattung von MINT-Bildungsorten (und mobilen Angeboten) sowie sinnvollen MINT-Bildungsformaten für verschiedene Altersgruppen ins Projekt ein. Sie liefern Knowhow zur Anpassung und Ausweitung bestehender MINT-Bildungsangebote, die bestimmte Altersgruppen (etwa in der frühkindlichen Bildung) oder bestimmte Gruppen von Kindern und Jugendlichen (z.B. Mädchen oder Kinder mit Lernschwierigkeiten) erreichen können. Im Projektverlauf wird dabei durch Schulungen von Mentor:innen und die Erstellung von Leitfäden zu MINT-Formaten ein fortwährender Wissenstransfer geleistet.

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Organisatorische Voraussetzungen:

Die organisatorischen Voraussetzungen für den Aufbau des Clusters sind denkbar gut. Die Einrichtung entsprechender Stellen bei der Stadtverwaltung als Trägerin zahlreicher Bildungseinrichtungen schafft ein zentrales Anlauf-, Vernetzungs- und Koordinierungsteam (zugehörig zum Fachbereich 1.0) für das aufzubauende Cluster. Wichtige Partner innerhalb der Verwaltung sind die Jugendkoordinatorin und die Stelle des Qualitätsmanagements für Kiga & Hort. Beide sind direkte Schnittstellen zu den städtischen und kreislichen Schulen in Herzberg. In jeder schulischen Einrichtung stehen zudem ein bis zwei Ansprechpartner:innen zur Verfügung. Eine organisierte Netzwerkarbeit ist bisher nur unzureichend möglich. Hier soll das Projektteam für den MINT-Cluster-Aufbau neue Potenziale erschließen. Unterstützend in allen technischen Fragen steht die IT-Steuerung der Stadt zur Seite. Der Landkreis Elbe-Elster bietet mit seinem eigens etablierten Bildungsbüro eine Koordinierungs- und Vernetzungsstelle für die regionale Ausweitung des Makermobils.

 

Verbundpartner:

Verbundpartner im Cluster sind neuland21 e.V., die Stadt Herzberg (Elster) und die BTU Cottbus-Senftenberg. 

 

Neuland21 als Verbundpartner aus dem zivilgesellschaftlichen Sektor ist ein gemeinnütziger Think & Do Tank, der sich mit Digitalisierungund Innovationsförderung speziell in ländlichen und strukturschwachen Regionen beschäftigt. Mit dem Programmbereich Digitale Bildung setzt sich neuland21 dafür ein, dass digitale und MINT-Bildungsangebote stärker als bisher auch in ländlichen, hochschulfernen undstrukturschwachen Regionen entstehen. Gemeinsam mit verschiedenen regionalen Partnern führt der Verein Anschubprojekte durch, um vor Ort entsprechende Bildungsorte und diezugehörigen Kompetenzen und Engagementstrukturen aufzubauen. 

 

Die Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg als Verbundpartner aus dem Bereich Bildung/Wissenschaft ist die nächstgelegene Hochschule für die Stadt Herzberg. Mit dem CreativeOpenLab (COLab) und dem mobilen Schülerlabor bietet die BTU Cottbus-Senftenberg bereits wichtige MINT-Angebote für die Region Südostbrandenburg und bringt durch das mobile COLab-Angebot und das mobile Schülerlabor (Science on Tour) wichtige Erfahrung im Einsatz ortsflexibler MINT-Ausstattung ins Cluster mitein.

 

Strategische Partner und Paten:

Während neuland21 und die BTU zahlreiche Verbindungen zu überregionalen MINT-Akteuren und -Lernorten mitbringen, ist die Stadt Herzberg als Bildungsträger vor Ort mit allen relevanten Bildungseinrichtungen verbunden. So werden die Cluster-Strukturen der Verbundpartner um die folgenden strategischen Partner ergänzt: die Elsterlandgrundschule (Altersgruppen 6-12), die Ganztagsschule Christian-Gotthilf Salzmann mit sonderpädagogischem Förderschwerpunkt (Halbtagsschule, Altersgruppen ab 13), die Grund-und Oberschule Johannes Clajus Herzberg (Altersgruppen 6-16), das Philipp-Melanchthon-Gymnasium (Altersgruppen 12-18) und die städtische Mediathek mit dem Technikum (altersübergreifend, Fokus 3-18). Sie sind Umsetzungspartner für die geplanten MINT-Angebote vor Ort. Weitere Umsetzungspartner, wie etwa die Produktionsschule Jugendwerkstatt “Brücke zur Arbeit” und verschiedene außerschulische Orte der Kinder- undJugendarbeit sollen während der Projektlaufzeit gewonnen werden. Auch der Landkreis Elbe-Elster unterstützt das Vorhaben und vor allem die geplante graduelle Ausweitung der Angebote des Makermobils auf andere Gemeinden im Landkreis Elbe-Elster. Eng zusammen gearbeitet werden soll hierbei auch mit der gemeinsamen Präsenzstelle der BTU Cottbus-Senftenberg und der TH Wildau in Finsterwalde (Elbe-Elster), die bereits aufsuchende Formate insbesondere zur MINT-Bildung der Schüler:innen an weiterführenden Schulen und zur Studienorientierung umsetzt. Pate des Clusters ist die Stadt Bad Belzig, die unweit von Herzberg und in vergleichbar peripherer kleinstädtischer Lage selbst vor einem Jahr den Aufbau eines MINT-Clusters begonnen hat.

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Aufgabenstruktur:

Im Cluster übernimmt neuland21 die Verbundkoordination und unterstütztschwerpunktmäßig die Weiterentwicklung und Ausweitung des MINT-Bildungsangebots in Herzberg und Umgebung sowie die damit zusammenhängende Gewinnung von weiteren Umsetzungspartnern und deren Qualifizierung. Hier fließen sowohl die Erfahrungen aus der Durchführung von zahlreichen Programmierwerkstätten für Kinder- und Jugendliche an anderenOrten im ländlichen Brandenburg als auch die Expertise aus dem Aufbau der Partnerstrukturenund der Angebotsentwicklung im FläMINT-Cluster im Fläming mit ein. Die Stadt Herzberg übernimmt im Verbund schwerpunktmäßig die Ansprache, Einbindung und Vernetzung der Umsetzungspartner vor Ort für die MINT-Bildungsangebote in der Region. Seitens der Kommune bestehen hier bereits enge Arbeitsbeziehungen zu den Schulen und Einrichtungen in kommunaler Trägerschaft sowie gute Beziehungen zu allen weiteren örtlichen Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit, der Berufsbildung sowie Anknüpfungspunkte zu den Hochschulen imweiteren Einzugsgebiet der Region. Weiterhin übernimmt die Stadt die Öffentlichkeitsarbeit zum Makermobil und zu den MINT-Angeboten in und um Herzberg, koordiniert die Einsätze des Mobils und den Verleih der mobilen Ausstattung. Die Cluster-Strukturen sollen auch langfristig von der Stadt betreut und koordiniert werden. Die BTU bringt schwerpunktmäßig ihre Expertise zur Mobilisierung von MINT-Angeboten bei der Konzeption und Ausstattung des Makermobils mit ein und evaluiert die im Rahmen des Projekts durchgeführten MINT-Bildungs- undqualifizierungsangebote zum Zwecke der Qualitätssicherung. Weiterhin wird die BTU bei der Schulung von Mentor:innen für die MINT-Formate, bei der initialen Begleitung von Veranstaltungen und beim überregionalen Wissenstransfer unterstützen. Eng zusammen arbeiten wollen die Partner bei der Erstellung des Bildungskonzepts, der Umsetzung der Veranstaltungen und den Schulungen des Kompetenznetzwerks.

 

Auf- und Ausbau der MINT-Clusterstruktur:

Vor dem Hintergrund der oben geschilderten MINT-Bedarfe in der Region sollen im Rahmen des Clusterausbaus zusätzlich zu den oben bereits genannten Partnern weitere Umsetzungspartner (Einrichtungen/Bildungsorte) für die Durchführung von MINT-Bildungsangeboten gewonnen werden und diese besser untereinander vernetzt werden. Innerhalb der Einrichtungen sollen hauptamtliche Interessierte sowie weitere ehrenamtlich Engagierte durch formatbezogene Schulungenangemessen und niedrigschwellig qualifiziert werden und als Teil des Clusters in einemKompetenznetzwerk von Mentor:innen organisiert werden.

 

Angesichts des Fachkräftebedarfs im MINT-Bereich in der Region sollen Unternehmen als strategische Partner gewonnen werden und gemeinsame Initiativen zur Steigerung der Attraktivität der lokalen MINT-Berufe, z.B. durch den Kontakt zu inspirierenden Vorbildern, geplant werden. In Kooperation mit Herzberger Unternehmen ziegen vor allem die Schnupper- und Aktionstage (Girlsday, AZUBI-Messe, Robotik im Ganztag, kreisweiter Wettbewerb Technik begeistert e.V., Stiftung Kinder Forschen,Bildungskonferenz), Praktika und Ausbildungen die Vielfältigkeit in den MINT-BerufenAupenoptiker:in / Hörakustiker:in (Arnold Augenoptik GmbH Herzberg/Elster und UNGER Optiker in Herzberg für Augenoptik, Hörakustik & Optometrie), Fachinformatiker:in (HEINZSOFT), KFZ-Mechatroniker:in (Volkswagen Kühne, Michael Purma Lackzentrum, Autohaus Berger GmbH, Autohaus Hoffmann GmbH), Holzmechaniker:in (Tischlerei JensMehlhase und Tischlermeister Klaus Ruick), Wasserversorgungstechnik (Herzberger Wasser-und Abwasserzweckverband), Straßen- und Verkehrstechnik (MELIBAU GmbH,Straßenmeisterei des Landkreises Elbe-Elster), Vermessungstechniker:in (Ingenieur-Vermessungsbüro MÜNSTER und GRAF Gbr und m-e-g GIS GmbH Vermessung undDatenverarbeitung), Land- und Baumaschinenmechatroniker:in (BLT GmbH Herzberg und S&L Connect GmbH), Metallbauer:in (Tyroller Hydraulik GmbH, Metallbau Hilse GmbH,Metallgestaltung Ludwig, Sandstrahlen Herzberg, Hoffmann Herzberger Stahlbau GmbH,Fensterbau Elbe-Elster GmbH, OFB KImax GmbH, Metallgestaltung Ludwig), Elektroniker:in(Elektro Günther und Elektroinstallation Ulf Lehmann), Maschinen- und Anlagenführer:in (BayWaAG Technik Servicezentrum Herzberg), Mediengestalter: in Digital und Print (Linus WittichMedien KG, Patricia Loske Druckerei, Druckhaus Elster-Werkstätten, Mediathek Herzberg, Kreismedienzentrum Landkreis Elbe-Elster). 

 

Auch Möglichkeiten eines dualen Studiums in den Bereichen Wirtschaftsingenieurwesen, Bauingenieurwesen, Metalltechnik sowie Energie- und Gebäudetechnik sind besonders interessant. Herzberger Vorbilder, wie ein anerkannter Professor im Bereich Luft- und Raumfahrttechnik, der Erfinder des Lamborghini oder ein Lebensmittelhersteller - Sanddorn GmbH Herzberg - der deutschlandweit Marktführer ist, sowie überraschende weibliche Vorbilder:innen geben durch ihre persönlichen Geschichten Orientierung und Inspiration. Sie sind teilweise zum Anfassen direkt vor Ort, stehen für Interviews zur Verfügung und geben so einen praktischen Einblick in ihr Ausbildungs- und Berufsleben.

 

Alle Partner treffen sich halbjährlich zu einem Runden Tisch. 

 

Gemeinsam mit den Umsetzungspartnern soll zu Anfang eine Bedarfsanalyse im MINT-Bereich durchgeführt und ein gemeinsames Bildungskonzept entwickelt werden. Auf dieser Basis sollen schließlich gemeinsam mit dem wachsenden Kompetenznetzwerk mithilfe des Makermobils die MINT-Bildungsangebote in der Region ausgebaut, alters- sowie gruppenspezifisch noch stärker aus differenziert und häufiger angeboten werden. Dabei kann sich das Cluster in seiner Auf- und Ausbauphase auf eine engagierte und interessierte Bildungslandschaft, gute organisatorische Voraussetzungen in Stadt- und Landkreisverwaltung (s.o.) sowie eine stellenweise schon rechtgute Ausstattung in den Einrichtungen stützen. Neuland21 und die BTU bringen neben ihrer praxisorientierten fachlichen Expertise zudem zahlreiche überregionale Kontakte mit ins Projekt. Regelmäßig nutzen wollen die Verbund- und Clusterpartner auch die vom BMBF geschaffenen bundesweiten Vernetzungs- und Transferformate von MINTvernetzt, um eigene Kompetenzen zu erweitern und Wissenstransfer zu leisten.

 

Zielgruppen:

Das Makermobil mit den verschiedenen MINT-Stationen und MINT-Kits zielt in die Breite der Kinder und Jugendlichen in Herzberg und Umgebung: Im Projektverlauf sollen alle Altersgruppen von 3 bis 18 Jahren erreicht werden, um einerseits möglichst frühzeitig das Interesse an MINT-Themen zu wecken und andererseits gerade in der Abiturstufe, wenn dieBerufsorientierung in Richtung Studium geschieht, die Angebote nicht abbrechen zu lassen.Herzberg hat schon jetzt eine Kita mit MINT-Schwerpunkt in der frühkindlichen Bildung und möchte die dortigen Angebote idealerweise auch auf andere Kitas übertragen. In der Altersgruppe bis 18 finden sich zudem häufig interessierte Jugendliche, die sicherfahrungsgemäß von Teilnehmenden zu Mentor:innen entwickeln und dann jüngere Kinder und Jugendliche anleiten können. Diese Chance wollen wir nutzen.

 

Das Makermobil soll insbesondere Mädchen und jungen Frauen die Gelegenheit bieten, ihre Fähigkeiten und Leidenschaften im MINT-Bereich zu entwickeln. Um dies zu erreichen, soll ein exklusives Angebot für diese Zielgruppe in Form von regelmäßigen Programmier- und Hardware-Tüftelwerkstätten sowie MINT-Mädchensprechstunden in den Schulen (in Kooperation mit der Schulsozialarbeit) geschaffen werden. Von den geplanten Terminen für Kinder und Jugendliche sollen eine Vilezahl exklusiv für Mädchen angeboten werden (Girl’s Day, Exklusivformate wieCoderDojo nur für Mädchen, ergänzt um Berufsorientierungstage mit weiblichen Vorbildern). Darüber hinaus soll mit der Ganztagsschule Christian-Gotthilf Salzmann (mit sonderpädagogischem Schwerpunkt) eruiert werden, ob dort MINT-Bildungsangebote, die das Lerntempo an Kinder- und Jugendliche mit Lernschwierigkeiten anpassen, erprobt und angeboten werden können. In Kooperation mit Berliner Mädchentreffs, der Herzberger Jugendkoordinatorin und Schulsozialarbeiterin und aufgrund der Analyse und Evaluation derAngebote vor Ort soll gleichzeitig eine Bedarfsanalyse zum Aufbau eines eigenen Mädchentreffs in Herzberg durchgeführt werden. Die Integration und Inklusion von Mädchen mit Migrationshintergrund soll hierbei regional besonders gefördert werden. Neben den Kindern und Jugendlichen als Teilnehmende der MINT-Angebote bilden mögliche Mentor:innen für die Anleitung und Durchführung von MINT-Angeboten eine wichtige Zielgruppe: Lehrer:innen und Erzieher:innen, hauptamtliche Mitarbeiter:innen der Kinder- und Jugendarbeit (seitens derUmsetzungspartner), aber auch Eltern, engagierte Jugendliche und weitere Ehrenamtlichesollen für die unterstützende Begleitung und Durchführung von MINT-Angeboten gewonnen werden. Ohne ihre Hilfe lassen sich Angebote angesichts der begrenzten Ressourcen kaum in die Fläche bringen und nur schwer in der angestrebten Breite verstetigen. Sie gilt es daher mitden geplanten Angeboten früh zu begeistern, zu schulen und in einem Kompetenznetzwerk zu organisieren.

 

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