Herzberg besser machen - Was braucht es für eine lebendige Innenstadt?
Im Zuge einer Reihe von Tischgesprächen, die in unserer Stadt durchgeführt wurden, konnten wir eine Vielzahl an Bedarfen und kreativen Ideen zur Gestaltung des Marktplatzes und Steigerung der Innenstadtbelebung sammeln und priorisieren.
Sie bieten eine wertvolle Grundlage für die zukunftsfähige Gestaltung unseres Marktplatzes. Im Fokus steht dabei das Ziel, eine lebendige, resiliente und nachhaltige Innenstadt zu entwickeln.
Um die verschiedenen Bedarfsfelder einzelner Akteure auch der breiten Öffentlichkeit sowie auch anderen Zielgruppen zu präsentieren, planen wir eine 24/7 Outdoor-Ausstellung. Einen zentralen Aspekt der Tischgespräche stellt die Belebung der Innenstadt durch kulturelle Veranstaltungen dar. Im Gespräch mit Personen mit Migrationshintergrund wurde die Idee einer kleinen Bühne entwickelt, die als kultureller Treffpunkt mit Musik und Animation dienen könnte. Diese Anregung fand in den weiteren Tischgesprächen großen Anklang und wurde von der Stadt aufgegriffen. In weiteren Gesprächen mit verschiedenen Akteuren, einschließlich der Jugend, wurde deutlich, dass der Bedarf besteht, öffentliche Räume für Kunst und kreative Beiträge nutzen zu können. Jugendliche haben bereits im Zuge des im Juli 2024 durchgeführten „Rock Camps“ im Rahmen des „POP Ankers“ unabhängig von der Bühnenidee den Bedarf geäußert, ihr Talent und Können an einem öffentlichen Ort präsentieren zu wollen. Diese Erkenntnisse bestätigen den Bedarf an mehr kulturellen Angeboten und einem Raum für Kreativität in unserer Innenstadt.
Das Hauptziel dieses Projekts ist die Förderung der Bürger/-innenbeteiligung an der Gestaltung des Marktplatzes mit Hilfe einer anschaulichen und interaktiven Outdoor-Ausstellung, mitten auf dem Marktplatz. Wir möchten den Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit bieten, die bereits erfassten Bedarfe und Ideen zur Marktplatzgestaltung, die sich aus den bisher durchgeführten Tischgesprächen ergaben, unmittelbar vor Ort zu erkunden. Durch mehrere Stationen über Info-Blumentöpfe und farblich markierten Nutzungsflächen werden die Besucher*innen durch die Outdoor-Ausstellung geleitet. Zudem soll die Ausstellung als Plattform dienen, um den Dialog zwischen den Bürgern und den Verantwortlichen weiter zu fördern. Gleichzeitig soll ein breites Publikum bzw. weitere Zielgruppen angesprochen werden bzw. die Möglichkeit eröffnet werden, noch mehr Bürger*innen zu beteiligen. In einem bereitgestellten Plexiglaskasten sowie einem zugehörigen kreativen Ausstellungs-Briefkasten können die Bürger/-innen ihre Meinung zu den dargestellten Ideen, Bedarfenund Konzepten abgeben, indem sie eine Befragungs-Postkarte ausfüllen und einwerfen. Eine besondere Aktion der Ausstellung ist der gemeinsame Aufbau der kleinen Bühne durch Bürger*innen. Mit der HerzbergerAntiSofaInitiative (H*A*S*I) soll nach Inbetriebnahme ein kleines Einweihungsevent organisiert werden. Dadurch wollen wir die Belebung der Innenstadtweiter unterstützen und einen öffentlichen Raum für verschiedene kulturelle Veranstaltungen und Darbietungen auf dem Marktplatz bieten. Die Bühne versteht sich als eine Möglichkeit, das urbane Leben zu beleben und ein Gefühl der Gemeinschaft durch Tanz, Geselligkeit, Austausch und Musik zu fördern. Mit der Anschaffung der Bühne möchten wir nicht nur die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger berücksichtigen, sondern auch die Innenstadt als lebendigen und einladenden Ort für alle Generationen, der Vereinswelt und kulturellen Gruppen sowie Initiativen gestalten.
Vielen Dank an die Körber-Stiftung für die Unterstützung!
Ansprechpartner*innen: Stephanie Kuntze und Pauline Uhlig
Tel.: 03535/482-210 od. -221
Alle Informationen zu den Ergebnissen der Tischgespräche unter:
https://deutschlandbessermachen.de/Herzberg/#/
"Herzberg besser machen"-Veranstaltung vom 20.11.2024 - Rückblick und Fortgang!
Im Jahr 2024 starteten wir in Zusammenarbeit mit der Körber Stiftung ein Beteiligungsprojekt, bei dem wir die Neugestaltung unseres Marktplatzes in den Mittelpunkt stellten. Unser gemeinsames Ziel war es, mit Hilfe von Tischgesprächen, die wir mit verschiedensten Akteuren führten, Ideen und Bedarfe zu sammeln, um den Marktplatz langfristig zu einem lebendigen und einladenden Ort zu transformieren.
Dank der engagierten Mitwirkung und den wertvollen Rückmeldungen aus der Bevölkerung konnten wir bereits erste Priorisierungen vornehmen.
In einer feierlicher Atmosphäre als Veranstaltung „Herzberg besser machen“ am 20.11.2024 von 18.30 bis 20.00 Uhr (Bürgerzentrum, Uferstraße 6), gaben wir einen Rückblick auf die vergangenen Monate und haben gleichzeitig einen Ausblick auf die nächsten Schritte geben können. Alle Teilnehmenden waren persönlich herzlich eingeladen.
Gemeinsam haben wir auf den Fortgang der Umsetzung der Bedarfe geschaut, die durch Ihre Ideen und Anregungen angestoßen wurden.
Ablauf der Veranstaltung:
Musikalischer Einstieg
Rückblick 2024: Was ist alles entstanden und im Entstehen?
Galery Walk (Ausstellung der bisherigen Ergebnisse)
Engagierte berichten (Best Practice):
Wieso ist das Format hilfreich?
Was braucht es, damit die Ideen umgesetzt werden können?
Podiumsgespräch (Ziele, Mehrwert, Zusammenarbeit, Ausblick):
Warum ist Bürger:innenbeteiligung in Herzberg so wichtig?
Welche neuen Einblicke konnten damitermöglicht werden?
Welche Wünsche / Erwartungen gibt es nun auf die zukünftige Zusammenarbeit mit der Stadt?
Wie geht es jetzt (gemeinsam) weiter?
Gemütliches Ausklingen mit Musik
Vielen Dank für den schönen Abend!
i. A. Stephanie Kuntze
Gesprächsrunden als gemeinsame Planungsgrundlage für die Neugestaltung des Marktplatzes
Die Planungsleistung für die Neugestaltung des Markplatzes soll voraussichtlich bis Ende des Jahres erfolgen. Zuvor ist es der Stadtverwaltung sehr wichtig, die Ideen, Wünsche und Be-darfe ihrer Bürger*innen, als vorzeitigen Prozess der offiziel-len und öffentlichen Bürgerbeteiligung, einzufangen. Mit Un-terstützung und in Zusammenarbeit mit der Körber Stiftung (Initiative Deutschland besser machen) wurden bislang eine Auftaktveranstaltung, zum Tag der Nachbarn vom 26.05.2024, und fünf Tischgespräche mit verschiedensten Generationen und Personen unterschiedlichstem Hintergrund durchgeführt. Das Ziel ist es, den Marktplatz zu einem lebendigen und einla-denden Ort (weiter) zu entwickeln. In den bisher statt gefundenen Tischgesprächen mit den Senior*innen, den Kindern und Jugendlichen, den Organisator*innen und Besucher*innen des Sprachcafés, den anliegenden Gewerbetreibenden, Ärzten und Rechtanwälten und den Anwohner*innen konnten bereits verschiedene Aspekte der Marktplatzgestaltung besprochen und priorisiert werden, darunter beispielsweise:
Begrünung und Beschattung
Öffentliche Toiletten und dessen Zugang
Öffentliche Sitzmöglichkeiten
Verweilmöglichkeiten für alle Generationen
Verkehrssicherheit und Fortbewegung
Einflüsse auf Dienstleistungen und Gewerbe uvm.
Für Getränke und kleine Snacks war stets gesorgt, sodass in entspannter Atmosphäre gemeinsam Ideen gesammelt und diskutiert werden konnten. Eine zahlreiche Teilnahme und die Visionen jedes einzelnen sind dabei entscheidend für die er-folgreiche Umsetzung dieses Projektes.Als wichtiger weiterer Baustein der Beteiligung dient die Gründung eines losbasierten Bürgerrats zur Gestaltung einer „Lebendigen Innenstadt“ in Herzberg. Hierzu erhalten die per Stichprobe ausgewählten Bürger*innen der Kernstadt und der Ortsteile ab Oktober 2024 eine persönliche Einladung zu einem Workshop zur Vertiefung der Ideen aus den Tischge-sprächen und zur Gestaltung von Leitzielen für eine lebendige Marktgestaltung. Diese Leitziele dienen als Planungsgrundlage.
Zuvor werden alle Ideen und Priorisierungen in Form einer PopUp-Ausstellung auf dem Marktplatz vorgestellt.
Für Rückfragen, Anregungen und Wünsche stehen wir Ihnen gern zur Verfügung!
Ansprechpartner*innen:
Stephanie Kuntze | 03535 482210 | und Pauline Uhlig | 03535 482221 | uhlig@stadt-herzberg.de.
Über Deutschland besser machen
Die Initiative „Deutschland besser machen - mit der zukunfts-fähigen Stadt“ fördert demokratische Teilhabe. Jedes Jahr sucht die Körber-Stiftung Städte oder Gemeinden aus, die Bürger*innen und Vertreter*innen aus der Verwaltung an ei-nen Tisch bringen. „Wir sind überzeugt, dass die Herausforde-rungen in Kommunen nur durch Kooperationen aller Akteure der Stadtgesellschaft zu meistern sind“, so Sven Tetzlaff, Lei-ter des Bereichs Demokratie und Zusammenhalt.In diesem Jahr nehmen Blankenburg (Harz), Greiz, Herzberg (Els-ter), Homberg (Efze), Oberhaid und der Herner Stadtteil Wanne an dem Programm teil. Zum Jahresthema „lebendige Innenstadt für alle“ werden im Dialogformat „Tischgespräche“ konkrete Projekte entwickelt und gemeinsam umgesetzt. Die Initiative wird durch den Deutschen Städtetag und die Engagierte Stadt unterstützt.
Über die Körber-Stiftung
Gesellschaftliche Veränderung braucht Dialog und Verständigung. Die Körber-Stiftung stellt sich mit ihren operativen Projekten, in ihren Netzwerken und mit Kooperationspartnern aktuellen Herausforderungen in den Handlungsfeldern „Inno-vation“, „Internationale Verständigung“ und „Lebendige Bür-gergesellschaft“. 1959 von dem Unternehmer Kurt A. Körber ins Leben gerufen, ist die Stiftung heute von ihren Standorten Hamburg und Berlin aus national und international aktiv.
Ansprechpartner: Hannes HasenpattProgrammleiter Demokratie, +49 40 80 81 92158 |
Bürgerinitiative zum "Tag der Nachbarn" gestartet: Wie sieht Herzbergs Innenstadt der Zukunft aus?
Die Initiative „Herzbergbesser machen“ in Kooperation mit der Körber-Stiftung ist erfolgreich gestartet.
Gemeinsam mit der Zivilbevölkerung möchte der Stadtteil Projekte für eine lebendige Innenstadtinitiieren und umsetzen. Engagierte Bürger:innen können ab sofort mitmachen.
27.05.2024, Herzberg(Elster). Auf der gestrigen Auftaktveranstaltung zum "Tag der Nachbarn" informierten sich zahlreiche interessierte Bürger:innen zu den Zielen des Beteiligungsprojektes „Herzberg besser machen“. Hannes Hasenpatt, Programmleiter für Demokratieprojekte bei der Körber-Stiftung, erläuterte den Ansatzihrer bundesweiten Initiative „Deutschland besser machen“. Bürgermeister Karsten Eule-Prütz präsentierte, wie das Projekt in Herzbergumgesetzt wird: In den kommenden Monaten können interessierte Bürger:innen sogenannte Tischgespräche initiieren–öffentliche oder nicht-öffentliche Gesprächsrunden, bei denen Bürger:innen, Engagierte und Vertreter:innen der Stadtverwaltung gemeinsam neue Projekte für Herzberg planenund zusammen realisieren.
Herzberg will die Innenstadt neu beleben. Das Ziel ist konkrete Projekte umzusetzen und zum Beispiel neue Begegnungsorte für junge Menschen zu schaffen und mit verschieden Popup-Möglichkeiten Leerstände in der Innenstadt zu reduzieren. Die Stadtverwaltung mit ihren Herzberger Stadtmacher:innen sowie Fachleute der Körber-Stiftung unterstützen bei der Kommunikation und Organisation der Tischgespräche. „Unsere bundesweite Initiative profitiert von der unkomplizierten Beteiligung. Die Menschen vor Ort wissen am besten, welche Impulse benötigt werden und sich rasch in konkreten Projekten umsetzen lassen", so Hasenpatt, Programmleiter der Körber-Stiftung.
Interessierte Bürger:innen können ab sofort ihre eigenen Ideen einbringen, an verschiedenen Tischgesprächen teilnehmen oder selbst welche anbieten. „Jede Idee, die dazu beiträgt, Herzberg noch lebenswerter für alle zu machen, ist erwünscht“, erklärte Marlies Kruk.
Weitere Informationen sind unter www.deutschlandbessermachen.de verfügbar.
